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Wenig Neues aus der KVB

KVB-Vorstandswahlen konstituierende Sitzung ohne personelle Überraschungen / Bayerischer Facharztverband verspricht konstruktiv-kritische Mitarbeit

Kein Platz für unbequeme Fragen in Berlin / BFAV enttäuscht über vergebene Chance

Bei der konstituierenden Sitzung der KVB-VV wurden am Samstag die bestehenden  Machtverhältnisse unter Führung des Hausärzteverbandes für weitere sechs Jahre bestätigt.

Als Vorsitzende der Vertreterversammlung wurde Frau Dr. Reis- Berkowicz, Hausärztin aus Gefrees bei fünf Enthaltungen mit 42 Stimmen im Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurden der Gynäkologe Dr. Häusler und der Psychologische Psychotherapeut Rudi Bittner gewählt.

Trotz einer Mehrheit des fachärztlichen Versorgungsbereiches ging der Vorstandsvorsitz mit Dr. Christian Pfeiffer aus Giebelstadt - gewählt von 42 Delegierten  nach 12 Jahren erneut für weitere sechs Jahren an die Hausärzte. Zum 1. stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Vertreter der Fachärzte wurde der Augenarzt Dr. Peter Heinz ebenfalls aus Giebelstadt mit einem großen Vertrauensvorschuss bei nur einer Enthaltung mit 48 Stimmen gewählt. Den 3. Vorstandsposten bekleidet weiterhin Frau Dr. Ritter-Rupp bei zwei Enthaltungen mit 47 Ja-Stimmen für den Psychotherapeutischen Versorgungsbereich.

Alle ohne Gegenkandidaten ins Amt (wieder) gewählten Standesvertreter betonten wortreich aber inhaltlich gleichlautend, die großartige Zusammenarbeit zwischen den Vorstandskollegen in den vergangenen 12 Jahren, insbesondere sei es gelungen, die Gräben zwischen Haus- und Fachärzten zuzuschütten was u.a. zu verbesserten Lebensqualität der Kollegen geführt habe, wie Alterspräsident Berger eingangs als großen Erfolg herausstellte.

In einem Kommentar zum Wahlausgang goss BFAV-Chef Dr. Wolfgang Bärtl allerdings etwas Wasser in den Wein  der Lobpreisungen. „Trotz unserer intensiven Bemühungen und eines leidenschaftlichen Wahlkampfes  ist es leider nicht gelungen, die potentiell vorhandene Mehrheit der Fachärzte in eine handlungsfähige Koalition unter Führung aller fachärztlicher Fraktionen umzusetzen.“ Bärtl verspricht trotzdem, den Neustart für ein weiteres Zusammenrücken der niedergelassenen Fachärzte in einer Kooperation mit den Hausärzten auf Augenhöhe zu nutzen. Die Fraktion des Bayerischer Facharztverbandes hat als Repräsentant von 15 Prozent der Wähler 7 Vertreter in die neue VV entsandt und ist zwar unterproportional  als dritte Kraft zumindest in einigen Ausschüssen der VV vertreten.

So werden für den BFAV vertreten sein:
Finanzausschuss: Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopäde, Neumarkt. Stellvertreter: Dr. Peter Jung, Gynäkologe, Haßfurt.
Beratenden Fachausschuss Fachärzte: Dr. Dirk Potempa, Urologe, Garmisch-Partenkirchen und Dr. Klaus Stefan Holler, HNO, Neutraubling, Stellvertreter:  Dr. Oskar Schmid, Chirurg und Dr. Wolfgang Bärtl, Orthopädie
Satzungsausschuss: Dr. Oskar Schmid,  Orthopäde/ Unfallchirurg Nittenau
Ausschuss angestellte Ärzte: Dr. Kornelia Ascher, Orthopädie/Unfallchirurgie, Regensburg, Stellvertreterin: Dr. Doreen Gentner, Neurologin, Augsburg

In den so wichtigen, üblicher Weise proportional zu besetzenden Positionen wie: Vorsitzende der VV, Bereitschaftsdienstausschuss, Vertreter der VV-KVB in der KBV  sowie im Ausschuss "§8q", als Kontrollorgan des Vorstandes, wurden den gewählten Mitglieder des Bayerischen Facharztverbandes von den Koalitionären keinerlei Mitspracherecht eingeräumt.
Wir bedauern dies, und kritisieren, dass dies nicht den Gepflogenheiten eines "guten Parlamentarismus" entspricht. Insbesondere unsere Ausgrenzung aus dem Bereitschaftsdienstausschuss legt die Vermutung nahe, dass die im Rahmen der Wahl von uns eigebrachte Kritik und die Verbesserungsvorschläge nicht weiter diskutiert werden sollen. Dessen ungeachtet verstehen wir uns als kooperative Partner und werden mit klarer Stimme dem Auftrag unserer Wähler nachkommen.