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Protest wegen Honorardesaster


Aktuelle Politik der „Ampel-Koalition“ gefährdet die Gesundheit von Millionen – Flächendeckende „Praxis-Atem-Pausen“ noch im Oktober?

Der Schiedsspruch des Erweiterten Bewertungsausschuss mit einer Punktwertanpassung um lediglich zwei Prozent bei fast zehn Prozent Inflation sorgt für große Verbitterung bei den niedergelassenen Ärzten. Der Widerstand formiert sich über alle Fachgruppen hinweg. Er ist aus Sicht des Vorsitzenden des Bayerischen Facharztverbandes (BFAV), Dr. Wolfgang Bärtl, notwendig und wird vom BFAV maßgeblich unterstützt. Nach der geplanten Streichung der Neupatientenregelung bilde die Entscheidung der Honorarverhandlungen einen weiteren Tiefschlag gerade für die niedergelassenen Fachärzte, die in strukturschwachen Gebieten die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aufrechterhalten, wie zuletzt in der Coronapandemie bewiesen.

Eine Punktwerterhöhung von zwei Prozent stellt bei einer Inflationsrate von aktuell 7,9 Prozent – Tendenz steigend -  unter dem Strich einen Umsatzrückgang von 5,9 Prozent vor Steuern dar. Bei einer voraussichtlich weiter steigenden Kostenquote bedeutet das einen durchschnittlichen Verlust beim Gewinn von über 10 Prozent“ rechnet der Neumarkter Orthopäde das „Honorardesaster“ vor.
„Wir sind nicht länger gewillt, weiterhin die „Mulis“ der medizinische Versorgung zu sein, auf die man nach Belieben Lasten auflädt und sich dann mit finanziellen Abschlägen bedankt“, kündigt der BFAV-Vorsitzende noch für Anfang Oktober Protestmaßnahmen der Ärzteschaft an, um  den Bestand der Praxen zu sichern und Nachfolger dafür auch auf dem flachen Land finden zu können.

Dr. Wolfgang Bärtl, Vorstand BFAV
Dr. Wolfgang Bärtl, Vorstand BFAV