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»Ohne Moos nix los«

Unnötige Arztkontakte vermeiden! BFAV unterstützt Eigenbeteiligungsvorschlag

Nur durch eine sozial verträgliche Eigenbeteiligung kann das Prinzip einer sozialen Krankenversicherung in Deutschland auf Dauer finanziell gesichert und eine systemsprengende Zweiklassenmedizin vermieden werden“, kommentiert BFAV-Vorstand Dr. Wolfgang Bärtl niedergelassener Orthopäde aus Neumarkt/OPf. die Systemkritik von Prof. Christian Karagiannidis, Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit und Resilienz am Reformvorhaben der Bundesregierung.

„ Keine andere Reform hätte so große Effekte“ mit diesen Worten umreißt Karagiannidis seine Kritik, dass ohne spürbare Eigenbeteiligung der Patientinnen und Patienten sich an dem finanziell weiter unter Druck stehendem Gesundheitssystem und den Terminnöten in Notaufnahmen und Praxen nichts ändern wird. Zusammen mit dem Ökonomen Boris Augurzky fordert er ein sozial gestaffeltes Modell, das Patienten gezielter steuern und die Fallzahlen senken soll.

Teuer und unsozial

Der BFAV sieht sich hier in seiner Kritik am verpflichtenden Hausärztlichen Primärarztsystem bestätigt. „Mit dem Vorschlag einer spürbaren, sozial gestaffelten Eigenbeteiligung an den verursachten Gesundheitskosten greifen die Mitglieder des Sachverständigenrates eine langjährige Forderung unseres Facharztverbandes auf“, freut sich Bärtl. „Nur so bekommen wir die explodierenden Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung in den Griff, die infolge des demografischen Wandels die nachrückende Generation in unzumutbarer Weise belastet und zudem den Faktor Arbeit weiter verteuert.“

Dr. med. Wolfgang Bärtl, Orthopäde
Dr. med. Wolfgang Bärtl, Orthopäde