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KVB laviert weiter bei Versorgungsengpässen

Budgetierung und unattraktive Honorare als wahre Gründe der Leistungseinschränkungen und Wartezeiten bei Fachärzten werden weiter verschleiert.

Lauterbach führt durch Rücknahme der Anreize für Neupatienten und kürzere Wartezeiten die ambulante fachärztliche Versorgung in ein Desaster für die Patienten.

Die Stellungnahme der aktuellen Führung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zu einem Bericht der Nürnberger Nachrichten vom 16. August über die verzweifelte Suche von Patienten nach einem Termin bei einem Hautarzt ist nach Ansicht des Bayerischen Facharztverbands (BFAV) symptomatisch für das Lavieren der Körperschaft um den heißen Brei. 
„Statt mit der Budgetierung und der unattraktiven Vergütung der fachärztlichen Grundversorgung die wahren Gründe für Leistungseinschränkungen und lange Wartezeiten zu benennen, lenkt der Pressesprecher der Körperschaft mit Allgemeinplätzen, wie zu wenig Studienplätzen oder Personalmangel, vom entscheidenden Thema ab“, kritisiert Dr. Wolfgang Bärtl, Vorsitzender des BFAV, die KVB. Er fordert „künftig mehr Geradlinigkeit und Ehrlichkeit nach außen, um nicht durch Verschleierungstaktik langfristig der Patientenversorgung und damit dem Wohl der Patienten zu schaden.“
Die Patienten sollten auch wissen, dass der amtierende Gesundheitsminister Lauterbach durch Rücknahme der von ihm selbst vor zwei Jahren propagierten finanziellen Anreize für Mehrarbeit bei der Versorgung neuer Patienten die ambulante fachärztliche Versorgung für Kassenpatienten - bewusst oder unbewusst - weiter ins Chaos führen wird, so der BFAV-Vorsitzende.