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GOÄ-Geisterbahnfahrt gestoppt - Transparenz statt Dunkelkammer

Es waren letztendlich die jahrelange kritische Begleitung und Warnungen einzelner Personen bzw. engagierter in der Regel basisdemokratisch legitimierter Mitgliederverbände, die diese Geisterbahnfahrt der GOÄ-Novelle zum Stoppen brachten.

Das Abstimmungsdesaster der BÄK über einen seit Jahren vorbereiteten Legendierungs- und Bewertungsvorschlag bestätigte letztendlich nur die berechtigten Befürchtungen über eine ineffiziente und unprofessionelle Verhandlungsführung unter Ausgrenzung der Basis.

„Ein weiter so in der Dunkelkammer der BÄK bietet keine akzeptable Handlungsoption und widerspricht auch der Beschlusslage des Dt. Ärztetages von Düsseldorf“, fordert Bärtl, Vorsitzender des BVNF. Vielmehr bedürfe es jetzt eines transparenten Neuanfanges, bei dem es keine wesentlichen Änderungen am Paragraphenteil und der Bundesärzteordnung geben darf. Die Legendierungen und Bewertungen müssen offengelegt werden, um auf dieser Basis mit den Verbänden die Kapitel abzustimmen. Dabei sollten für die neuen  Verhandlungen ein Team kompetenter - mit der Anwendung der GOÄ vertrauter und motivierter - Kollegen ausgewählt werden und nicht ein Chef antreten, der diese Aufgabe als eine eher lästiges „Das wird wohl an mir hängenbleiben“ empfindet.

„Statt jetzt in Aggression gegen die berechtigten Kritiker und Verbände vorzugehen, stünde es dem Verantwortlichen jetzt gut an, diese in transparenter und kollegialer Weise mit zu beteiligen“, fordert der BVNF und verweist auf sein Angebot, sich bei den neuen Verhandlungen konstruktiv einbringen zu wollen.

Darüber hinaus fordert der BVNF-Chef erneut einen raschen, angemessenen Interimsinflationsausgleich im Sinne eines „Abschlages“ auf die GOÄ neu, um den Ärztinnen und Ärzten die überfällige Teilhabe an den Steigerungen der Lohn und Lebenshaltungskosten endlich zukommen zu lassen.