Bayerischer Ärztetag unterstützt BFAV-Protest
Starkes Mandat macht Mut – klares Signal für „feste, angemessene Preise“
Der 81. Bayerische Ärztetag der vergangenes Wochenende in Regensburg stattfand, unterstützt die Proteste der Vertragsärzte zur Streichung der Neupatientenregelung. Der dazu vom Vorsitzenden des Bayerischen Facharztverbandes, Dr. Wolfgang Bärtl eingereichte Beschlussantrag wurde fast einstimmig von den Delegierten angenommen. Für Dr. Wolfgang Bärtl „ein starkes Mandat das Mut macht, den Kampf um feste und angemessene Preise fortzusetzen.“
Der 81. Bayerischer Ärztetag vom 14.-16.10.2022 unterstützt in einem nahezu einstimmig angenommenen Beschlussantrag „die Proteste der Vertragsärzte fortzusetzen, gegen die von der Bundesregierung beabsichtigte Streichung der Neupatientenregelung sowie gegen das Ergebnis der Honorarverhandlungen von lediglich zwei Prozent in Anbetracht einer Inflation von knapp zehn Prozent und rapide steigender Energiekosten,“ so bewertet BFAV-Chef Bärtl, niedergelassener Orthopäde aus Neumarkt, den Erfolg des nahezu einstimmig von der Versammlung unterstützten BFAV-Antrags. Klar formuliert heißt es in dem Beschlussantrag: „Alle ärztlichen Leistungen müssen mit festen und angemessenen Preisen vergütet werden. Bei unzureichender Reaktion der Politik und der Kassen sollten die Proteste fortgesetzt werden, da sonst die Wirtschaftlichkeit der Praxen und damit die ambulante medizinische Versorgung der Menschen in unserem Land gefährdet sind.“
Starkes Mandat
„Dieses starke Mandat aus der verfassten Bayerischen Ärzteschaft sollte uns Mut machen und Rückenwind geben, jetzt nicht locker zu lassen und die Proteste wirksam fortzusetzen, bis das Ziel fester und angemessener Preise erreicht ist. Wir befinden uns jetzt an einem Kipppunkt unseres Gesundheitssystems, das wir nicht sehenden Auges einer weiteren Flickschusterei aussetzen dürfen, da sich dadurch die ambulante medizinische Versorgung der Menschen in unserem Land drastisch verschlechtern wird“, sieht sich der Vorsitzende des BFAV in seiner Initiative die Proteste fortzuführen, bestätigt. Die niedergelassen Ärzte wollten, so das Versprechen Bärtls, weiterhin für die ambulante medizinische Versorgung der Patienten verantwortlich sein „und in nicht zu ferner Zukunft werden wir uns, falls wir dazu schweigen sollten, die Frage gefallen lassen müssen, warum wir die Öffentlichkeit nicht rechtzeitig wachgerüttelt haben.“